4/2025 Bemerkenswert Im heutigen modernen „Sprech“ hört man den Satz immer wieder: „Ich kann den/die gar nicht lesen“. Gemeint ist damit nicht, das man etwas nicht entziffern, bzw. lesen kann. Vielmehr geht es darum, im Gesicht eines Menschen dessen Charakter, das Befinden bzw. dessen Haltung richtig zu deuten. Also zu „lesen“, was ihn oder sie bewegt. Situationen wie diese hat wohl jede/r schon erlebt: Man hat Schwierigkeiten sein Gegenüber einzuschätzen. Oder das Gefühl, dass ein Lächeln nicht echt ist, die Körperhaltung nicht zum Gesagten passt etc. Denn oft ist es gar nicht leicht, die Persönlichkeit eines Menschen richtig zu beurteilen. Tatjana Strobel weiht Interessierte in ihrem Buch „Ich weiß, wer du bist – Das Geheimnis, Gesichter zu lesen“, in die Kunst ein, an der Physiognomie einen Menschen zu erkennen. Die studierte Sozialpädagogin, die für ein großes Unternehmen auch leitend im Verkauf tätig war und sich umfassendes Wissen zu der Thematik angeeignet hat, arbeitet seit 2008 als Physiognomie-Expertin. Sie gibt Seminare, hält Vorträge und wird als Fachfrau zur Charakterisierung bekannter Persönlichkeiten zu Rate gezogen. Tatjana Strobels Credo: Unsere Persönlichkeit steht uns im wahrsten Sinn des Wortes ins Gesicht geschrieben. In mehreren Kapiteln legt sie dar, wie alt und zugleich aktuell die Kunst ist, Menschen richtig einzuschätzen. Das heißt für die Autorin zuallererst: Mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Sie betrachtet in ihrem Buch physiologische Merkmale und unter anderem auch das Thema zweier Gesichtshälften. Interessant sind ebenfalls Ausführungen wie die Frage „Bist du mein Typ, bin ich dein Typ?“. Oder, wie das richtige „lesen“ des Gegenübers die Kommunikation erleichtern kann. In Gesichtern lesen 16
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